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9 | Für Sie gelesen 09/2015 Weniger, älter, städtischer Studie: Bevölkerung nimmt um eine halbe Million ab –Dörfer schrumpfen Städtische Ballungsräume wachsen, ländliche Regionen verlieren teils dramatisch Einwohner. Dies zeigt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung. Sie nennt auch die Folgen dieser Bevölkerungsentwicklung. Trotz Zuwanderung wird die Einwohnerzahl Deutschlands bis zum Jahr 2030 unter 80 Millionen sinken. Der Anteil der sehr alten Menschen nimmt dabei deutlich zu. Wie aus einer Bevölkerungsprognose der Bertelsmann Stiftung hervorgeht, wird in den kommenden 15 Jahren die Zahl der über 80-Jährigen um 47,2 Prozent zunehmen. Laut Prognose werden 2030 nur noch rund 79,9 Millionen Menschen in der Bundesrepublik leben. 0,7 Prozent weniger als 2012. Davon sollen mehr als 6,3 Millionen älter als 80 Jahre sein. …Bis 2030 wird nach Vorausberechnungen der Stiftung die Hälfte der Bundesbürger älter als 48 Jahre sein. …Die Entwicklung der Einwohnerzahlen wird regional sehr unterschiedlich ausfallen. Während die Städte eher wachsen, dünnt der ländliche Raum weiter aus. … Die Stiftung warnt vor dramatischen Folgen für den ländlichen Raum. „Es wird für schrumpfende und alternde Regionen immer schwieriger, eine gute Infrastruktur zu gewährleisten“, sagte Stiftungsvorstand Brigitte Mohn. Denn auch einwohnerschwache Regionen müssten flexible Mobilitätsangebote, schnelles Internet und angemessene medizinische Versorgung bieten. … Die Bevölkerungsprognose zeige zudem, wo sich die Kommunen auf steigenden Bedarf an Pflegekräften und auf eine Anpassung der Pflegestruktur einstellen müssten, erklärte Mohn. Durch die steigende Zahl von Hochbetagten wird nach Ansicht der Diakonie der Bedarf an professioneller Pflege steigen. Weil immer mehr Senioren erst in sehr hohem Alter ins Pflegeheim kämen, müssten die Einrichtungen zunehmend auch die Sterbebegleitung übernehmen, sagte die Pflegeexpertin Hannelore Böhnke-Bruns von der Diakonie Rheinland-WestfalenLippe. … Quelle: Eberbacher Zeitung vom 09.07.2015 · Autor: epd/dpa Der Südwesten altert Zahl der über 80-Jährigen steigt schneller als im Bundesdurchschnitt Immer mehr Senioren, darunter viele Hochbetagte – eine neue Prognose für Baden-Württemberg zeigt: Das Land muss sich aufs Altern einstellen. Baden-Württemberg wird bis zum Jahr 2030 um etwa 220.000 Einwohner wachsen – aber auch stark altern. Das sagt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung voraus, die gestern veröffentlicht wurde. Im Jahr 2030 wird die Hälfte der Bürger in Baden-Württemberg älter als 47,4 Jahre sein. Zum Vergleich: 2012 lag der Wert noch bei 44,2 Jahren. Vor allem die Zahl der Hochbetagten über 80 Jahre wächst und wächst: Lebten 2012 rund 541.000 im Südwesten, werden es in 15 Jahren gut 818.000 sein – das ist ein Zuwachs um 51 Prozent. Damit altert Baden-Württemberg stärker als Gesamtdeutschland, wo die Zahl der Hochbetagten um 47 Prozent zulegt. … Gerade auf dem Land wird es immer schwieriger, eine funktionierende Infrastruktur etwa bei Nahverkehr oder ärztlicher Versorgung sicherzustellen, warnt die Studie. … Bundesweit gilt, dass ländliche Regionen in teils dramatischem Umfang Einwohner verlieren, während städtische Ballungsräume und ihre direkten Einzugsgebiete wachsen. … Solche Gegensätze verschärfen noch die Probleme, die es jetzt schon etwa mit der ärztlichen Versorgung gibt. Quelle: Eberbacher Zeitung vom 09.07.2015 Autor: dpa | |
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